Uranabbau verletzt die Menschenrechte
Sonntag, 13.00 Uhr: Kundgebung vor der Gronauer Uranfabrik
(Bonn, Gronau, 03.09.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen
Umweltschutz (BBU) begrüßt die eindeutige Position der
Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung
des Atomkriegs (IPPNW) gegen den internationalen Uranabbau und
gegen die Weiterverarbeitung des Urans. Im Rahmen einer Konferenz
in Basel haben die Ärzte der IPPNW Ende August eine Resolution
verabschiedet, in der der Uranabbau als eine „Verletzung
der Menschenrechte“ bezeichnet wird. Das Recht auf Leben,
Freiheit und Sicherheit, auf körperliche Unversehrtheit und
Selbstbestimmung, auf den Schutz der Menschenwürde und auf
sauberes Wasser sind nach Ansicht der Ärzte nur einige der
Menschenrechte, die durch Uranabbau und seine Weiterverarbeitung
verletzt werden.
Der BBU sieht die Bundesregierung in der Verantwortung, wenn es
um die Eindämmung und Verhinderung des Uranabbaus geht. Laufzeitverlängerungen
für Atomkraftwerke sind laut BBU kontraproduktiv. Der bundesweite
Umweltverband fordert stattdessen sogar die sofortige Stilllegung
aller Atomanlagen. Aktuell fordert der BBU zudem auch konkret die
sofortige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage: "Die
Gronauer Uranfabrik ist der erste Teil der atomaren Brennstoffspirale
in der Bundesrepublik. Die Anlage mag optisch sauber aussehen,
Strahlung sieht man jedoch nicht. Und der strahlende Müll,
der beim Uranabbau anfällt, lagert nicht in Gronau, sondern
in Kanada, Australien und Afrika."
Aus aktuellem Anlass ruft die Gronauer Mitgliedsinitiative des
BBU, der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau, für den kommenden
Sonntag (5.9.) zur Teilnahme an einer Protestkundgebung vor der
Urananreicherungsanlage (Röntgenstr. 4) auf: Die Fabrik ist
seit 25 Jahren in Betrieb. Die Bürgerinitiative betont: "In
den 25 Jahren gab es immer wieder Störfälle, der bisher
schlimmste hat sich im Januar ereignet." Die Kundgebung beginnt
um 13.00 Uhr.
Nähere Informationen zum Ablauf der Kundgebung gibt es beim
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau unter Tel. 02562-23125. Weitere
Informationen über die Gefahren der Urananreicherung und der
Atomenergienutzung generell gibt es u. a. im Internet unter www.aku-gronau.de, www.bbu-online.de und www.keincastornachahaus.de.
Mehr Informationen zum Thema Uranabbau sowie den vollständigen
Text der IPPNW-Resolution gegen Uranabbau findet man unter www.nuclear-risks.org.
Zur Unterstützung seiner Arbeit ruft der AKU Gronau zu Spenden
auf: AKU Gronau, Volksbank Gronau, BLZ: 401 640 24, Konto: 110
551 700. Stichwort: "Akte Urenco" |